Printed 24.05.2022 10:43 30-05-2017 Till Janzer, Strahinja Bućan, Loreta Vašková
Es gilt als das größte Festival von Roma weltweit. Das Khamoro in Prag
ist mittlerweile eine Institution. Am Montag wurde der 19. Jahrgang
gestartet, und dieser wartet auch mit einigen Neuheiten auf.
„Khamoro dreht sich nicht nur um Musik. Wir bieten auch Fachveranstaltungen an, Ausstellungen oder Theater zum Beispiel. Aus vielen Bereichen haben wir etwas, so dass jeder fündig werden kann.“
„Die Idee ist uns deswegen gekommen, weil Roma meist mit mündlicher Überlieferung verbunden werden und nicht so sehr mit geschriebenen Werken. Doch wir wollen die Besucher davon überzeugen, dass dies nur Stereotype sind und es viele Schriftsteller unter den Roma gibt.“ Tatsächlich sind es von tschechischer Seite vor allem Schriftstellerinnen, die am Mittwoch in der Prager Stadtbücherei lesen werden. Zudem gibt es auch einen Workshop für angehende Autoren. In die Zukunft gerichtet ist ein weiteres Projekt. So soll ein digitales Archiv für Kunst der Sinti und Roma entstehen, das international zugänglich ist. Doch es fehlt noch der organisatorische Rahmen.
Beim Festival wird sozusagen der Grundstein gelegt für das RomArchive. Im kommenden Jahr sollen schon die ersten Werke online zugänglich sein. In Deutschland wird das Projekt übrigens gefördert von der Kulturstiftung des Bundes. Bildende Kunst ist aber auch direkt bei Khamoro zu sehen. Moritz Pankok von der weltweit ersten Galerie der Sinti und Roma, der Kai Dikhas in Berlin, hat eine Ausstellung kuratiert. Dazu Sona Kalejová:
Am Freitagmittag versammeln sich alle Mitwirkenden des diesjährigen Khamoro auf dem Altstädter Ring. Dort startet dann der bereits traditionelle Umzug durch die Prager Innenstadt. Zudem laufen an allen Festivaltagen auch Konzerte. Das große Finale steigt dann am Samstag im Klub SaSaZu. Dort treten alle Musiker und Bands noch einmal auf. Copyright © Radio Praha, 1996 - 2003 |