Tschechien übergibt Vorsitz der „Dekade der Roma-Integration“ an Mazedonien
Die Tschechische Republik hat am Montag offiziell den Vorsitz im
internationalen Projekt „Dekade der Roma-Integration“ an Mazedonien
übergeben. Bei seinem Besuch in Prag übernahm der mazedonische Premier
Nikola Gruewski die Leitung des Projekts, mit dem die Integration der
Roma-Minderheiten in zwölf europäischen Ländern verbessert werden soll, von
seinem tschechischen Amtskollegen Petr Nečas. Tschechien hatte ein Jahr lang
den Vorsitz inne.
Die Dekade der Roma-Integration war 2005 von ursprünglich
acht mittel- und osteuropäischen Staaten inklusive Tschechien vereinbart
worden. Sie geht auf eine Initiative der Open-Society-Stiftung des
US-Milliardärs George Soros sowie der Weltbank zurück. Bis 2015 wollen die
mittlerweile auf zwölf Staaten angewachsenen beteiligten Länder „die
Diskriminierung und die Unterschiede zwischen Roma und anderen Mitgliedern
der Gesellschaft aufheben“. Sie haben sich unter anderem verpflichtet,
Antidiskriminierungsgesetze zu erlassen, die Integration in Schulen zu
fördern und die Gesundheitssituation der Roma zu verbessern.
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