Gedenken an Völkermord an den Roma
Auf dem Gelände des damaligen Konzentrationslagers Lety wurde am Dienstag
der Opfer des Porajmos, des Völkermords an den europäischen Sinti und
Roma, durch die Nationalsozialisten gedacht. An dem Pietätsakt nahmen
unter anderem auch Kulturminister Daniel Herman (Christdemokraten) sowie
zahlreiche Kirchenvertreter teil. Das Gedenken findet jährlich am 2.
August in Erinnerung an die Liquidierung des sogenannten
„Zigeunerblocks“ im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau statt.
Insgesamt wurden 500.000 Sinti und Roma durch das nationalsozialistische
Deutschland ermordet. Allein 90 Prozent der tschechischen Roma-Population
fielen dem Völkermord zum Opfer.
Am Rande des Gedenkens deutete Kulturminister Herman einen Fortschritt bei
den Verhandlungen um den Abriss eines Schweinehofes auf dem Gelände des
ehemaligen Konzentrationslagers Lety an. Dieser führte in der
Vergangenheit schon oft zu Protesten der internationalen Roma-Gemeinschaft.
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