Ein Drittel der Menschen in Armenghettos lebt im Kreis Ustí
Im nordböhmischen Kreis Ustí / Aussig leben im republikweiten Vergleich
die meisten Menschen in ghettoartigen Armensiedlungen. Wie aus einem
Bericht von Menschenrechtsminister Jiří Dienstbier (Sozialdemokraten)
hervorgeht, wohnen in den dortigen 89 Armenvierteln bis zu 38.500 Menschen,
in ganz Tschechien sind es 115.000 Menschen in etwa 600 Siedlungen. Mit den
Informationen des Menschenrechtsministers wird sich am Montag das
tschechische Regierungskabinett während seiner Sitzung in Ustí nad Labem
/ Aussig an der Elbe beschäftigen. Auf die rapide Zunahme der
Armenviertel, die im Tschechischen als „ausgeschlossene Örtlichkeiten“
(vyloučené lokality) bezeichnet werden und häufig von Roma bewohnt
werden, hat in der vergangenen Woche das Arbeitsministerium hingewiesen.
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